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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Anreiten

, verb. irreg. S. Reiten. Es ist:1. Ein Neutrum, welches seyn zu sich nimmt. 1) Im Reiten an etwas stoßen. An einen Baum, an eine Mauer anreiten. Daher figürlich, doch nur im gemeinen Leben, übel anreiten, schlecht ankommen, übel empfangen werden. 2) Heran reiten, sich zu Pferde nähern, ein Wort welches ehedem sehr häufig von der Reiterey gebraucht wurde, S. auch Antritt. 3) im Reiten an einem Orte, oder bey einer Person anhalten. Ich bin unter Weges bey meinem Bruder angeritten. 4) + Angeritten kommen, im gemeinen Leben, zu Pferde ankommen, heran reiten.2. Ein Activum. Ein Pferd anreiten, es zum ersten Mahle beschreiten, damit es den Reiter lerne.Anm. Anraiten kommt schon bey dem Stryker vor. Im Theuerdank wird eine anreiten, für auf ihn zu reiten gebraucht. [347-348]
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