Die Ankunft
, plur. inusit. 1) Das Ankommen an oder in einem Orte. Ich hatte
seine Ankunft nicht vermuthet. Wenn ist deine Ankunft gewesen: wenn bist du
angekommen? Die Ankunft des Schiffes in dem Hafen. Die Ankunft der Post, der
Waaren u. s. f. 2) Der Ursprung, die Ankunft dem Geschlechte nach. Von
vornehmer, geringer Ankunft seyn. Seine Sitten verrathen seine schlechte
Ankunft. In dieser Bedeutung ist Ankunft vornehmlich im Oberdeutschen
üblich. Im Hochdeutschen sagt man dafür lieber Abkunft oder
Herkunft.Anm. So wie ankommen ehedem anfangen bedeutete, so bezeichnete auch
Ankunft einen jeden Anfang oder Ursprung; z. B. von Ankunft und Ausbreitung des
Bergwerkes. Für Ankunft in der ersten Bedeutung sagte man ehedem auch nur
Kunst, Chumft, Isid. Cuonft, Miller. Kunft, Ottfr.
Herr ich bin Eur Kunft froh, Theuerd. Kap. 23. Ich seiner Kunft
mit verdrieß bit, ebend. Kap. 57.
d. i. ich wartete mit Verdruß auf seine Ankunft.
Daß Ankunft ehedem auch Recht, Anspruch bedeutet habe, erhellet aus dem
Haltaus h. v. [
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