Angewinnen
, verb. irreg. act. (
S. Gewinnen,) ein im Hochdeutschen größten
Theils veraltetes Zeitwort, für, an oder von einem gewinnen, welches nur
noch in der R. A. gehöret wird, einem nichts angewinnen können, ihm
nichts abgewinnnen, nichts anhaben können.
In einem Glück, dem Welt und Zeit nichts angewinnt,
Gieseke.
Im Oberdeutschen ist dieses Zeitwort von einem häufigern
Gebrauche.
Gewin er in (ihnen) denn die Schlacht an, Theuerd. Kap. 76. Der
Herr kann allen angewinnen, Opitz. Ps. 147.
Auf gleiche Art sagt Luther: Abia gewann Inrobeam Städte
an, 2. Chron. 13. 19. Und ihn alle seyn Land angewann, 4. Mos. 21, 26. Das
Niedersächsische anewinnen, bedeutet theils einen Gewinn erhalten, theils
zu sich, in seyn Haus, in seinen Dienst nehmen. [
307-308]