Die Anemone
, plur. die -n, eine Pflanze, welche wegen ihrer Blume
geschätzet wird; Anemone, L. Nach dem Linne gehören auch die
Leberkräuter und Küchenschellen zu diesem Geschlechte. Im gemeinen
Leben belegt man aber nur diejenigen Pflanzen dieser Art mit dem Nahmen
Anemone, welche einen blätterigen Stamm und theils geschwänzten
theils ungeschwänzten Samen haben, und von welchen es wiederum
verschiedene Unterarten gibt, [
283-284] welche Blumen von
allen Farben, und so wohl einfache als gefüllte haben, auch theils wild,
theils nur in den Gärten wachsen. Die wilde Anemone wird noch
häufiger Kornrose, kleine Klapperrose, und Feldröschen genannt. Eine
Art derselben, welche um die Zeit blühet, wenn die Störche anzukommen
pflegen, heißt daher auch Storchblume. Der Nahme ist aus dem Griechischen
Worte -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , Wind, nicht, weil sie gern an windigen Orten wächset, oder, weil
der Wind bequem ist, sie zum Aufblühen zu bringen, sondern, weil sie wegen
ihres zarten Baues von dem geringsten Winde beweget wird. Tabernemontan gab ihr
daher im Deutschen den Nahmen Windröschen, welcher auch in dem Waßgau
sehr gemein geworden ist. [
285-286]