Allenthalben
, ein Umstandswort des Ortes, an allen Orten, auf allen Seiten.
Der Bösewicht ist niemahls frey; er hat allenthalben Gesetze über
sich, die er fürchten muß, Dusch.Anm. Dieses Wort ist aus all und
Halbe, die Seite, zusammen gesetzet.
S. Halbe. Allen halbon, in allen ala halba, in ala
halba, an allen haluen, allen halbon, kommen bey dem Ottfried, Willeram und
Notker vor. In den spätern Zeiten zog man beyde Wörter vermittelst
des t euphonici zusammen, und so findet sich in dem Gedichte auf den h. Anno
und im Schwabenspiegel schon allinthalbin und allenthalben. Sonst findet man in
den vorigen Zeiten in eben dieser Bedeutung auch allend, allent, von Ende,
gleichsam an allen Enden. Die Allenthalbenheit einiger Gottesgelehrten ist eben
so barbarisch als das Lateinische Ubiquietas, welches dadurch ausgedruckt
werden soll. [
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