Die Ahm
, plur. die -en, ein Maß flüssiger Dinge, besonders
des Weines, welches in jedem Lande zwar von verschiedenem Gehalte ist, aber
doch meisten Theils zwey Eimer hält. In Sachsen hält eine Ahm 126
Kannen; im Hannöverischen, in Lübeck, in Hamburg, und in Hessen 40
Stübchen oder 80 Kannen; im Osnabrückischen 112 Kannen oder Maß;
in Bremen 15 Stübchen oder 180 Quart; in Cöln 104 Maß; in der
Pfalz 12 Viertel; in Basel 32 alte oder 40 neue Pott, und in Danzig 4 Anker. In
der Pfalz machen 10 Ahm, in Frankfurt, im Würtembergischen, im
Hannöverischen, und ganz Niedersachsen aber 6 Ahm ein Fuder.Anm. Wenn
dieses Wort eine bestimmte Zahl vor sich hat, so lautet es im Nomin. Plural.
nur Ahm, Sechs Ahm, zehn Ahm, wie man sechs Fuß, zehn Mann u. s. f. sagt.
S. auch Acker, Ahm ist an einigen Orten nicht nur
männlichen Geschlechtes, der Ahmen, sondern es wird auch so wohl in Ober-
als Niederdeutschland häufig Ohm geschrieben und gesprochen. Indessen
scheint das a doch der Abstammung gemäßer zu seyn. Denn schon bey den
Griechen war -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - in der Bedeutung eines Gefäßes üblich, woraus
hernach die Lateiner ihr Amphora zusammen gesetzt haben. Engl. Ame, Awn, Ome,
Holländ. Ame, Aem, Dän. Ahme, Schwed. Am, Isl. Amr.
S. auch Eimer. [
183-184]