Ächzen
, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert,
vom Schmerz erpreßte Ach! oder Seufzer von sich hören lassen. Vor
Schmerzen ächzen. Ein leidendes Thier wird, wenn der Schmerz dasselbe
anfällt, eben so wohl wimmern und ächzen, als der Held Philoktet,
Herd.Anm. Ächzen kommt von Ach! und druckt mit diesem den Schall aus, den
eine schmerzhafte Empfindung veranlasset. Zugleich ist es das Intensivum von
dem längst veralteten achen, welches ehedem in der Deutschen Sprache
vorhanden war, und noch jetzt von andern Völkern aufbehalten wird. Ein
Beweis davon ist das alte Fränkische und Alemannische agan und ahan, wovon
die Franzosen ihr ahannen haben, das alte Britannische ochain, das Griechische
-
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - und -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , das Englische to ake und das Slavonische ochati. Schon die Griechen
hatten das Intensivum -
hier nichtlateinischer Text, siehe Image - . Andere Deutsche, besonders Niedersächsische
Mundarten, druckten das Ächzen durch anken und janken aus. [
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