Ächzen, verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, vom Schmerz erpreßte Ach! oder Seufzer von sich hören lassen. Vor Schmerzen ächzen. Ein leidendes Thier wird, wenn der Schmerz dasselbe anfällt, eben so wohl wimmern und ächzen, als der Held Philoktet, Herd.Anm. Ächzen kommt von Ach! und druckt mit diesem den Schall aus, den eine schmerzhafte Empfindung veranlasset. Zugleich ist es das Intensivum von dem längst veralteten achen, welches ehedem in der Deutschen Sprache vorhanden war, und noch jetzt von andern Völkern aufbehalten wird. Ein Beweis davon ist das alte Fränkische und Alemannische agan und ahan, wovon die Franzosen ihr ahannen haben, das alte Britannische ochain, das Griechische - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - und - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - , das Englische to ake und das Slavonische ochati. Schon die Griechen hatten das Intensivum - hier nichtlateinischer Text, siehe Image - . Andere Deutsche, besonders Niedersächsische Mundarten, druckten das Ächzen durch anken und janken aus. [157-158] | |