Der Zwist
, [
1795-1796] des -es, plur. die -e, die
lebhafte Äußerung verschiedener Meinungen und Neigungen durch Worte; ein edler
und glimpflicher Ausdruck für die härtere Zwiespalt, Zwietracht, und das unedle
Zank. Zwist mit jemanden haben. Ich bin den Lügen gram, ich suche keinen Zwist,
Haged. Er schlichtete ihre kleinen Zwiste, und lehrte sie gütig seyn und
nachgebend, Geßner. Anm. Im Niederdeutschen, Schwedischen und Isländischen
Twist. Es ist vermittelst der Ableitungssylbe st von zwie, zwey gebildet, und
bezeichnet eigentlich den Zustand, da zwey oder mehrere Personen sich
entzweyen.