Die Zuneigung
, [
1761-1762] plur. inus. die Neigung des
Willens zu einer Person oder Sache, wo das vorgesetzte zu die Richtung schärfer
bestimmt, als das bloße Neigung, daher Zuneigung auch nicht in so weiter
Bedeutung üblich ist, als jenes. Am häufigsten wird Zuneigung von der Neigung
des Willens zu einer Person gebraucht. Viele Zuneigung zu jemanden äußern,
viele Gewogenheit. Die Zärtlichkeit ist alles, wodurch ich die Zuneigung
belohnen kann, die er zu mir trägt. Von Sachen ist das bloße Neigung üblicher
und hinlänglich. Das Wort ist ein Überrest von dem ehemahligen Verbo zuneigen,
welches im Hochdeutschen veraltet ist.