Der Zain
, [
1649-1650] des -es, plur. die -e. 1. Bey
verschiedenen Metall-Arbeitern, ein Stab, oder zu einem langen Stücke
gegossenes Metall. Ein Zain Eisen, Silber, Gold u. s. f. Niedersächs. Teen. Das
Wort ist unstreitig aus Zahn verderbt, welches bey manchen Metall-Arbeitern
auch wirklich dafür gebraucht wird. Um dieser Abstammung Willen ist auch die
Schreibart mit einem ai die richtigere, obgleich Frisch und andere es Zein
schreiben. 2. Bey den Böttchern einiger Gegenden werden die weidenen Bänder
Zaine genannt, welches zwar im Grunde auch zu diesem Nahmen gehöret, aber doch
zunächst von dem Möso-Gothischen Tains, eine Gerte, Ruthe, Rebe, Holländ.
Teene, und mit demselben zu ziehen und dehnen gehöret.
[
1651-1652]