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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Zierlehm | | Die Zierlichkeit

Zierlich

, [1713-1714] -er, -ste, adj. et adv. 1. In den Rechten ist ein zierlicher Eid, der mit den gewöhnlichen feyerlichen Umständen abgelegt wird, ein feyerlicher Eid; eine außer diesem Falle veraltete Bedeutung. 2. Verschönert. Eine zierliche Hand schreiben, zierlich schreiben. Ein zierlicher Gang, ein schöner. Eine zierliche Schreibart, eine schöne, lebhafte. Zierlich Deutsch schreiben. Das Wort fängt in vielen Fällen, wo man es sonst gebrauchte, an, zu veralten, oder doch weniger edel zu seyn, indem schön, artig, u. s. f. üblicher sind. Anm. Es ist von dem alten Adverbio zier, welches noch bey dem Willeram vorkommt, und schön bedeutete, abgeleitet.
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