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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Zartlänge | | Die Zärtlichkeit

Zärtlich

, [1655-1656] -er, -ste, adj. et adv. 1. Wegen Schwachheit der Natur leicht jeden unangenehmen Eindruck von außen empfindend, und darin gegründet. Ein Kind zärtlich halten, zärtlich erziehen. Zärtlich gehen, als wenn man aus Schwachheit der Glieder leicht jeden Eindruck empfände. 2. Einen hohen Grad der Liebe empfindend, und darin gegründet. Ein zärtlicher Liebhaber. Seinen Freund zärtlich umarmen. Zärtliche Thränen. 3. Fertigkeit besitzend, leicht einen hohen Grad der Liebe anzunehmen. Ein zärtliches Herz haben. Anm. Schon im Willeram zartlicho, wo es aber für angenehm, lieblich gebraucht wird. Es ist von zart, und von der Ableitungssylbe lich.
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