Wunderlich
, [
1621-1622] -er, -ste, adj. et adv. 1. *
Werth, bewundert zu werden; eine jetzt veraltete Bedeutung, für welche
wunderbar üblich ist. Ehedem war sie sehr häufig. Marcus Wagner schrieb noch
1579 eine Chronik von den herrlichen, wunderlichen und großen Thaten Caroli
Magni. Man gebraucht es nur noch 2, in engerm Verstande, für seltsam,
sonderbar. Ein wunderlicher Einfall. Es ist ihm sehr wunderlich gegangen. Es
kann sich noch wunderlich schicken. 3. Besonders von einer seltsamen
Gemüthsstellung, eigensinnig. Ein wunderlicher Kopf. Er ist gar wunderlich.
Anm. In der ersten Bedeutung schon im Isidor u. s. f. wundarlich, wuntarlich.
Das Substantiv, die Wunderlichkeit, ist wenig gebräuchlich.
[
1623-1624]