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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Der Wundbalsam | | Das Wundeisen

Die Wunde

, [1619-1620] plur. die -n. 1. Eine Verletzung der äußern Theile des Körpers, besonders so fern sie in einer Trennung durch äußere Gewalt bestehet. Eine Wunde haben. Jemanden eine Wunde schlagen, hauen, stechen. Eine offene, frische Wunde. Eine Wunde heilen. An einer Wunde, an seinen Wunden sterben. 2. Figürlich, Kummer, Gram. O, wenn ein Monarch nur eine Wunde meines Mutterherzens fühlen sollte! Anm. Schon im Ottfried u. s. f. Wunto. Die Endsylbe de ist die Ableitungssylbe; die Wurzel wun aber ist mit Wuhne verwandt, so daß Wunde ursprünglich eine jede Öffnung bedeutet haben mag. Noch einfacher ist das Wort in dem Schwed. Bane, und Isländ. Ban und Ben, welche gleichfalls eine Wunde bedeuten, wohin auch das Möso-Gothische Banjas, Wunden, gehöret. Das ehemahlige Verbum wunden ist für sich veraltet, und nur noch in verwunden üblich. S. dasselbe.
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