Die Wohlthat
, [
1599-1600] plur. die -en, eine That oder
Handlung aus bloßem Wohlwollen, welche unser Bestes befördert, und die Sache
selbst, welche uns in dieser Rücksicht bewilliget wird. Jemanden eine Wohlthat
erweisen, erzeigen. Besonders, wenn die aus Wohlwollen bewilligte Sache ein
Theil des Eigenthumes des andern ist. Wohlthaten von andern empfangen,
genießen. Oft auch nur eine Sache, welche unser Bestes befördert, ohne
Rücksicht auf das Wohlwollen, als die Quellen desselben. Die im gesitteten
Umgange eingeführte Feinheit und Zurückhaltung ist eine schätzbare Wohlthat für
das andere Geschlecht. Anm. Schon im Ottfried, Willeram u. s. f. Woletat,
Woladat, bey dem Notker Liebtat. Es ist nach dem Muster des Latein. Beneficium
gebildet.