Die Woche
, [
1589-1590] plur. die -n. Eine sehr alte
Art der Eintheilung der Zeit, von sieben auf einander folgenden Tagen, von dem
Sonntage bis zum Sonnabend. Eine Zeit von drey, vier u. s. f. Wochen. Für zwey
Wochen ist vierzehn Tage üblicher. Über drey Wochen, nach drey Wochen. In sechs
Wochen wird er kommen, nach Verlauf von fünf bis sechs Wochen. Auf die Woche,
im gemeinen Leben, in künftiger Woche. Die Woche drey Mahl ausfahren, in jeder
Woche. Die Woche ist an mir, diejenige Woche, in welche die Reihe mich trifft.
2. Figürlich sind im gemeinen Leben die sechs Wochen, oder auch nur
schlechthin, die Wochen, die Zeit der Entbindung mit den darauf folgenden sechs
Wochen, das Kindbett. In die Wochen kommen, die Wochen halten, entbunden
werden. In den Wochen liegen, entbunden seyn. Ich habe sieben Mahl in den
Wochen gelegen, Gell. Aus den Wochen kommen, diese sechs Wochen überstanden
haben.
S. auch Wöchnerinn. Anm. Schon im Isidor, Kero u. s. f.
Wehho, Wechchu, Wecha, im Nieders. Wecke, im Angels. Vca, Wuca, im Engl. Week,
im Schwed. Wik, Vka. In dem Slavonischen Mundarten ist Veca, Wec, Wik, ein
jeder Zeitraum, Alter, ein Zeittheil, bey dem Ulphilas aber ist Wiko, eine
Reihe, Ordnung, womit auch das Lat. Vices verwandt zu seyn scheinet.