Der Windfang
, [
1555-1556] des -es, plur. die -fänge, ein
Werkzeug, oder eine Anstalt, den Wind, d. i. die bewegte Luft, zu einem
gewissen Behufe aufzufangen. An den Blasebälgen heißt die mit einer Klappe
versehene Öffnung, welche die Luft einlässet, der Windfang. Im Bergbaue ist
Windfang, Wetterfang, oder Luftfang, bald ein allgemeiner Nahme aller
Wetter-Maschinen, frische Luft in die Grubengebäude zu bringen, bald ein
einzelner Theil derselben, welcher eigentlich zum Auffangen der Luft bestimmt
ist. An den Schlageuhren ist der Windfang am Schlagewerke das, was der
Englische Haken der dem Gehwerke ist, zwey Flügel auf einer Welle, den
schnellen Lauf der Räder durch den Widerstand der Luft zu hemmen. Daher das
Windfangsrad, wodurch derselbe in Bewegung gebracht wird. Auch im gemeinen
Leben sind die Windfänge, Anstalten, den Wind von Thüren u. s. f. abzuhalten.
Eben daselbst nennet man offene Windfänge, solche Orte, wo der Wind vor andern
heftig empfunden wird, Kirchhöfe, offene Ebenen u. s. f.