Der Weihrauch
, [
1453-1454] des -es, plur. inus. 1. Ein
geweiheter, d. i. heiliger, Rauch, ein wohlriechender Rauch, welcher in der
Römischen Kirche bey manchen Theilen des Gottesdienstes gemacht wird; eine nur
noch im gemeinen Leben einiger Oberdeutschen Gegenden übliche Bedeutung. 2. Der
Nahme eines gewissen wohl riechenden Harzes, welches vornehmlich zu diesen und
andern Arten des Räuchwerkes gebraucht wird, und von einigen ausländischen
Arten des Wachholders kommt, besonders von dem Iuniperus thurifera und
phoenicea Linn. 3. Figürlich, so wohl Lob und Dank gegen Gott, als auch
Lobeserhebungen überhaupt, eine Anspielung auf die alte morgenländische
Gewohnheit, wo das Beräuchern mit Räuchwerk eine Ehrenbezeugung ist. Allen
seinen Weihrauch an jemanden verschwenden, ihn so sehr erheben, als man kann.
Wenn er nur Weihrauch opfert, so mag er immer im Dampfe ersticken.
Wenn er durch Weihrauchwolken zeucht, Die Krieges-Furie
gefesselt an dem Wagen Des Überwinders keucht, Raml.
Schon bey dem Ottfr. und Willeram Wirouch, Wiroche, im
Niedersächs. Wirik, von dem alten wih, weih, heilig.
S. Weihen. [
1453-1454]