Der Wächter
, [
1327-1328] des -s, plur. ut nom. sing. 1.
Eine Person, welche zur Sicherheit oder Bequemlichkeit anderer wacht, Fämin.
die Wächterinn. 2. In manchen Fällen auch ein Theil einer Maschine, welcher
dazu bestimmt ist, in gewissen Fällen das verlangte Zeichen zu geben. So ist
der Wächter, oder wie er auch wohl genannt wird, der Wecker, ein Hammer an den
Kunstgezeugen in den Bergwerken, welcher nach Bewegung des Kunstrades auf einen
klingenden Körper schlägt, die Geschwindigkeit des Rades daran zu erkennen. Auf
den Glashütten ist der Wächter oder das Wächterstück, eine Probescheibe, das
Feuer darnach zu verstärken oder zu vermindern. Bey den Färbern ist es eine
kleine Scheibe von Holz mit einem Läppchen, die Farbe in der Blauküpe damit zu
versuchen, welche auch der Stahl genannt wird, u. s. f. Anm. Beym Willeram
Wahtar, und mit einer andern, aber ähnlichen, Ableitungssylbe bey eben
demselben Wahtel. Es ist von dem alten Verbo wachten, wachen und warten,
welches noch im Niederdeutschen gangbar ist.