Die Wachtel
, [
1325-1326] plur. die -n, Diminut. das
Wachtelchen, der Nahme eines Zugvogels, welcher sich den Sommer über in dem
Getreide aufhält, und wegen seiner Stimme oder wegen seines Schlages merkwürdig
ist. Die Wachtel schlägt, wenn sie ihre Stimme hören läßt, welches kein Singen
genannt werden kann. Anm. Im Dänischen gleichfalls Wachtel, im Norwegischen
Vachtel, im Schwed. Vaktel. Man könnte dieses Wort mit Wachtern von dem
Niederdeutschen wachten, wachen, ableiten, weil dieser Vogel auch zur Nachtzeit
schläget; allein es ist wahr scheinlicher, daß sein Nahme eine Nachahmung eines
Theiles seines Schlages ist, indem dessen Nahmen in andern Sprachen und
Mundarten auf ähnliche Art erkläret werden müssen; wohin das Niederdeutsche
Quakel und Kutjeblik, das Engl. Quail, Franz. Caille, Ital. Quaglia, Span.
Coalla, das mittlere Lat. zu Carls des Großen Zeit übliche Quacara, und selbst
das Lat. Coturnix gehören. In einigen Oberdeutschen Gegenden werden die
Wachteln Ohrhühner genannt. [
1327-1328]