Vorfallen
, [
1263-1264] verb. irreg. neutr. (
S. Fallen,) welches das Hülfswort seyn erfordert. 1. Vor
ein anderes Ding, dem Orte nach fallen. So könnte man sagen, eine Fallthür
vorfallen lassen, vor die Öffnung. 2. Unvermuthet geschehen, sich begeben, sich
zutragen; am häufigsten von menschlichen Veränderungen und unerwarteten
Begebenheiten, gleichsam uns in den Weg fallen, begegnen, aufstoßen. Es ist mir
ein Hinderniß vorgefallen. Ist nichts neues vorgefallen? Wenn mir eine gute
Gelegenheit vorfallen sollte. Bey vorfallender Gelegenheit. Bey Tische fiel
nichts erhebliches vor. Wenn keine wichtigen Geschäfte vorfallen. Im Kriege
fällt dergleichen gar oft vor. Sei Abrast im Hause ist, fallen zwischen ihm und
Julianen dann und wann Blicke vor, Less. Siehe auch Vorgehen.