Der Vierding
, [
1205-1206] des -es, plur. die -e, ein nur
noch in einigen Gegenden übliches Wort, eine Art Münze zu beschreiben welche
der vierte Theil einer größern ist. In diesem Verstande ist in Schlesien ein
Bischofs-Vierding, eine Silbermünze, welche der vierte Theil eines Guldens ist,
und vier Silbergroschen gilt. In den neuern Zeiten wird ein solcher Vierding
oft mit 8 Gr. bezahlet, ob er gleich eigentlich nur auf vier gemünzet ist. In
einigen Niedersächsischen Gegenden ist der Vierding der vierte Theil einer
Mark, oder acht Grote Bremer Geldes. Anm. In einigen Mundarten Farding, im
Engl. Farthing, im mittlern Lat. Ferto. Im Schwed. ist Fiärding der vierte
Theil eines jeden Dinges. Das Wort ist aus vierte und der Ableitungssylbe ing
zusammen gesetzt, und bedeutet ein Ding, welches der vierte Theil eines Ganzen
ist. [
1205-1206]