Vielweniger
, [
1203-1204] eine Partikel, welche aus viel
weniger zusammen gezogen ist, und in dessen figürlichem Verstande gebraucht
wird, eine Art einer Verminderung zu begleiten, da es denn dem vielmehr
entgegen stehet. Einem Fremden verzeihet man das nicht gern, vielweniger dir.
Das ward in rohesten Zeiten nicht verstattet, vielweniger kann es in den
gegenwärtigen geduldet werden. Anm. Getheilt behalten die Wörter ihre eigene
Bedeutung; ich hebe viel weniger gegeben, als du. Allein, diese figürliche R.
A. erfordert eine Zusammenziehung, theils, weil das viel seinen Ton auf das
weniger wirft, theils, weil beyde Begriffe in Einen zusammen schmelzen, theils
endlich auch um der Analogie mit vielmehr willen; obgleich jenes seltener als
Ein Wort geschrieben wird. [
1205-1206]