Vexieren
, [
1193-1194] verb. reg. act. welches aus
dem Latein. vexare gebildet, und nur im gemeinen Leben üblich ist. 1. Unnöthige
Beschwerde, Mühe oder Unlust verursachen. Die Sache hat mich sehr vexieret, ehe
ich damit fertig werden konnte. So vexieret man jemanden, wenn man ihm zu
seinem Vergnügen geringe Unlust zu erwecken sucht; wofür man sonst auch
schrauben, scheren, zergen, hudeln, necken, foppen, zwacken u. s. f. im
Oberdeutschen heyen, hegen, keyen, bey den Jägern füchseln, welches vermuthlich
mit vexare von einem und eben demselben Stammworte ist, in Schlesien firgeln,
im Niederdeutschen hyen, schurigeln, rerren, rengeln, brüen, brüden, luren u.
s. f. sagt. 2. Im engsten Verstande vexieret man jemanden, wenn man dessen
Leichtgläubigkeit oder Unwissenheit zu seinem Vergnügen zu hintergehen sucht.
Daher die Vexier-Gläser oder Springgläser, der Vexier-Spiegel, das
Vexier-Pulver u. s. f.