Verteufelt
, [
1157-1158] -er, -ste, adj. et adv.
welches oft für teufelisch gebraucht wird. Ein verteufelter Mensch. Eine
verteufelte Lüge. Noch häufiger ist es in der Sprache des großen Haufens für im
hohen Grade listig, verschlagen, arg u. s. f. da es denn auch wohl gar als eine
Intension vor andere Beywörter gesetzt wird. Verteufelt groß, stark, tapfer,
schön u. s. f. für sehr. Es stehet noch verteufelt windig damit aus. Sie
besitzen in der That einen verteufelten (sehr großen) Stolz. Es ist ihm
verteufelt bange. Es ist, wie verhenkert und andere ähnliche, entweder nur nach
Art der Mittelwörter gebildet, oder es stammet auch von einem veralteten
Zeitworte verteufeln her. Im Nieders. ist verdüveln noch üblich, wo es aber
eine entferntere Bedeutung hat, d. i. durch Fluchen, mit mehrmahliger Nennung
des Teufels verneinen, läugnen.