Verschmelzen
, [
1125-1126] ein Zeitwort, welches in
doppelter Gestalt vorkommt. 1. * Als ein Neutrum mit irregulärer Abwandlung,
und dem Hülfsworte seyn, völlig schmelzen. Wenn aber die Sonne heiß schien,
verschmelzte (verschmolz) es, das Manna, 2 Mos. 16, 21. Das Abgebrannte muß im
Feuer verschmelzen, Ezech. 24, 12. Gleichwie Wachs vor dem Feuer verschmelzet,
Mich. 1, 4; und so in andern Stellen mehr. Es ist in dieser Bedeutung im
Hochdeutschen veraltet, wo zerschmelzen dafür üblicher ist. 2. Als ein Activum,
welches gewöhnlich zwar auch irregulär abgewandelt wird, aber billig regulär
seyn sollte. (
S. Schmelzen.) (1) Durch Schmelzen alle machen, der
Menge nach erschöpfen. Alles Bley verschmelzen. (2) In der Mahlerey ist
verschmelzen, vertreiben, so unter einander mischen, daß eine Farbe auf
unmerkliche Art in die andere schmelze oder übergehe. Die Farben sind nicht
gehörig verschmelzet oder verschmolzen. Daher die Verschmelzung.