Verpuffen
, [
1105-1106] verb. reg. welches von Puff
und puffen, einer Onomatopöie eines dumpfigen Lautes gebildet ist. 1. In der
Chymie, und zwar (1) als ein Neutrum mit dem Hülfsworte haben, mit einem diesem
Worte ähnlichen dumpfigen Knalle sich entzünden und abbrennen, welches
brennbare, besonders mineralische Körper, z. B. Salpeter und Weinstein, thun,
wenn sie in einem Schmelztiegel plötzlich entzündet werden; Lat. detonare, von
manchen Körpern, z. B. den Salzen, verknistern, von Körpern, welche nicht
knallen, abbrennen. (2) Als ein Activum, auf solche Art abbrennen machen oder
lassen. Einen Theil Salpeter mit zwey Theilen Weinstein verpuffen. So auch die
Verpuffung, Detonatio. 2. In einigen niedrigen Sprecharten ist verpuffen, durch
Nachlässigkeit oder Unbesonnenheit verlustig geben; ingleichen sich verpuffen,
aus Unbesonnenheit einen Fehler begehen, besonders im Reden, etwas sagen, was
man nicht sagen sollte noch wollte. [
1105-1106]