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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Vernarren

, [1097-1098] verb. reg. welches in dreyfacher Gestalt gebraucht wird, aber in allen dreyen nur im gemeinen Leben üblich ist. 1. Als ein Activum. Sein Geld vernarren, es auf eine thörichte Art durchbringen, es an unnütze Dinge wenden; in den niedrigen Sprecharten vernarrieren. 2. Als ein Reciprocum. Sich in etwas vernarren, eine thörichte sinnliche Liebe auf etwas werfen. Sich in eine Person, in eine Sache vernarren, thöricht verlieben. Wofür man auch sagt, darin vernarret seyn. Niedersächs. vergecken, versotten. 3. Als ein Neutrum mit dem Hülfsworte seyn, zum Narren werden, d. i. vor Bewunderung, Erstaunen, außer sich selbst kommen. Er vernarrte ganz. Vernarrt da stehen.
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