Veralten
, [
1175-1176] verb. reg. neutr. welches das
Hülfswort seyn erfordert, durch Alter unbrauchbar, abgenutzt werden. Veralten,
wie ein Kleid, Es. 50, 9. Ihre Kleider und Schuhe veralteten nicht, 5 Mos. 8,
4. Kap. 29, 5. Ein veralteter Greis. Die Hoffnung ist veraltet und kahl, zeige
mir nur ein Haar, wo du sie fassen könntest! Weiße. Eine im achtzehnten Jahre
schon veraltete Jugend, die keine Zeit wieder herstellen kann. Ingleichen
Alters wegen ungangbar werden. Veraltete Wörter, Sitten, Kleider, Gebräuche,
Moden. Eine Tochter, wenn sie jung ist und noch unberathen, macht dem Vater
viel Sorgens, daß sie möchte veralten, Sir. 42, 8. Daher das Veralten. Anm. Bey
dem Ottfried und Notker iralten, entweder von dem Beyworte alt, welches hier
durch die Vorsylbe nur zu einem Zeitwort umgebildet wird, (
S. Ver 2,) oder auch von dem Zeit- worte alten, und der
Partikel, welche hier entweder eine Intension, oder auch eine völlige
Verderbung und Veränderung bezeichnen kann, (
S. Ver 1. (h) und 5.) In den gemeinen Sprecharten ist
von dem Intensivo altern auch veralten üblich. [
1177-1178]