* Vergeuden
, [
1235-1236] verb. reg. act. welches im
Oberdeutschen gangbar, im Hochdeutschen aber veraltet ist, verschwenden,
verthun. Reichthum wird wenig, wo mans vergeudet, Sprichw. 13, 11. So auch die
Vergeudung, die Verschwendung, der Vergeuder, der Verschwender, die
Vergeuderinn, die Verschwenderinn. Es ist von dem einfachen, auch noch im
Oberdeutschen gangbaren geuden, reichlich ausgeben, ingleichen lustig leben,
prassen, durch welche letztere Bedeutung Frisch bewogen worden, es von gaudere
abzuleiten. Allein, es kann auch mit gießen, Nieders. geten, verwandt seyn, so
daß der Begriff der Verschwendung, und nicht der Lustigkeit, der Stammbegriff
ist, wenn es nicht vielmehr das Stammwort von dem intensiven getzen, in
ergetzen ist, (
S. dasselbe.) Von dem Worte geuden und dessen
Ableitungen ist Frisch in dem Wörterbuche nachzusehen.