Das Vaterland
, [
1167-1168] des -es, plur. welcher doch
wenig gebraucht wird, die -länder, eigentlich das Land des Vaters oder
dasjenige Land, in welchem der Vater einheimisch ist oder gewesen, d. i.
dasjenige Land, in welchem jemand geboren und erzogen worden. In seinem
Vaterlande sterben. Die Liebe zum Vaterlande. Sein Vaterland verlassen. Die
Erde ist unser aller Vaterland. In weiterer Bedeutung pflegt man auch zuweilen
dasjenige Land, welchem man als ein Einwohner einverleibet ist, in welchem man
den Schutz und die Wohlthaten eines ordentlichen Bürgers genießet, sein
Vaterland zu nennen. Anm. Im Dänischen Fäderneland. Es scheint erst in den
spätern Zeiten nach dem Latein. Patria gebildet zu seyn; wenigstens war es zu
den Zeiten des alten Übersetzers eines Stückes aus dem Isidor, und des Notker
noch nicht gangbar, denn der erste gebraucht dafür Odhil, welches zu letztern
Hälfte in Allodium, vielleicht auch zur ersten in Adel gehöret, der letztere
aber Heimchommeniu.