Unstät
, [
893-894] -er, -este, adj. et adv. der
Gegensatz von stät, auf eine fehlerhafte Art beweglich, unruhig, keine lange
Dauer an einem Orte habend, ingleichen unbeständig, und darin gegründet. Unstät
und flüchtig sollst du seyn auf Erden, 1 Mos. 4, 12.; du sollst keine
dauerhafte Stäte haben. Unstät sind der Huren Tritte, Sprichw. 5, 6. Ein
unstäter Mensch, so wohl der keine bleibende Stäte hat, als auch überhaupt ein
veränderlicher, unbeständiger. Anm. Schon bey dem Ottfried unstat, unstati, im
Niederdeutschen, wo es aber auch für das folgende unstatthaft gebraucht wird,
unstede, im Griech. hier nichtlateinischer Text, siehe Image. Bey
den Schwäbischen Dichtern kommt Unstetekein, für Unbestand vor.
S. Star.