Der Unholde
, [
871-872] des -n, plur. die -n, Fämin.
die Unholdinn, der Gegensatz von dem veralteten Holde, ein Freund, daher
Unholde, ehedem sehr häufig einen Feind, besonders einen schädlichen, bösen
Feind, und in engerer Bedeutung den Teufel bedeutete, in welcher letztern
Bedeutung schon bey dem Ulphilas Unhultho vorkommt, von Hulths, ein Freund. Im
Angelsächs. ist Unhold gleichfalls ein Feind, bey den Schwäbischen Dichtern
aber kommt Unholde von einem Mörder, Bösewichte vor. Im Hochdeutschen ist es in
diesen Bedeutungen veraltet, wo man nur noch zuweilen Zauberer und Zauberinnen,
so fern sie andern Schaden zufügen, mit diesem Nahmen zu belegen pflegt, wo
Unholde, plur. Unholden auch oft von beyden Geschlechtern gebraucht wird.