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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Das Ungethüm

, [863-864] des -es, plur. die -er, oder -e, ein nur im gemeinen Leben einiger Provinzen übliches Wort, ein Gespenst zu bezeichnen.
So manches Ungethüm mit Klauen und mit Schwänzen, Zachar. Doch für das Ungethüm war seine Kunst zu schwach, Kästn.
Anm. Der Gegensatz Gethüm ist eben so unbekannt und ungewöhnlich, als der Gegensatz von ungestüm; indessen scheinet Un- gethüm mit dem letzten Worte verwandt zu seyn, und zu dem Geschlechte der Wörter Tumult, Getümmel u. s. f. zu gehören, so daß Ungethüm eigentlich einem Poltergeist bedeuten würde. [865-866]
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