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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Die Ungeduld | | Ungeehrt

Ungeduldig

, [853-854] -er, -ste, adj. et adv. Ungeduld verrathend, und darin gegründet, in beyden Bedeutungen des vorigen. Man ist oder wird ungeduldig, wenn man seine Unlust oder seinen Unwillen über langes Warten oder Harren an den Tag legt. Ein ungeduldiger Mensch, welcher nicht gern lange harret, auch nicht lange an einem Orte Geduld hat. Im engern Verstande ist ungeduldig, Unlust oder Unwillen über unangenehme Empfindungen an den Tag legend, und darin gegründet. Ungeduldig im Leiden seyn. Daher die Ungeduldigkeit, der Zustand, da man ungeduldig ist, so wie Ungeduld zunächst den ausbrechenden Unwillen selbst bezeichnet. Bey dem Ottfried undulti.
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