Der Übergang
, [
751-752] des -es, plur. die -gänge, von
dem Zeitworte übergehen. 1. Die Handlung des Übergehens, ohne Plural. (1) Die
Handlung, da man über einen Fluß, über ein Wasser, über eine Brücke gehet. Der
Übergang über den Fluß. Dem Feinde den Übergang streitig machen. (2) Die
Begebung von einem Gegenstande zum andern. Der Übergang zu einer andern Partey,
zu einer andern Kirche oder Religion. Der schnelle Übergang aus der Wärme in
die Kälte ist schädlich. Der willkürliche Übergang an andern Grundsätzen. 2.
Dasjenige, vermittelst dessen man von einem Gegenstande zu dem andern
übergehet, in den Wissenschaften und schönen Künsten; im Gegensatze des
Sprunges. In einer Rede ist der Übergang derjenige Vortrag, vermittelst dessen
man von einem Satze zu dem andern übergehet. Die meisten Stellen sind mehr
Sprünge als leidenschaftliche Übergänge oder Steigerungen der Einbildungskraft.
In der Mahlerey heißen die verschiedenen Tinten der Farben, vermittelst deren
man von dem Schatten zu den Lichtern übergehet, Übergänge, Franz. Passages. Die
Übergänge müssen unmerklich seyn. 3. Eine bald vorübergehenden Veränderung. Es
ist nur ein Übergang, sagt man von einem Regen, der nicht lange anhält.
Besonders eine bald vorüber gehende Empfindung, Entschließung. Bey ihm ist
alles nur ein Übergang, Less. Ich weiß nicht, warum es mit meiner Heiterkeit
immer nur ein Übergang ist.