Unedel
, [
841-842] -er, -ste, adj. et adv. der
Gegensatz von edel, so wohl im eigentlichen Verstande, wo aber unadelig
üblicher ist. Von unedeler Herkunft, von unadeliger. Als auch, und zwar am
häufigsten, in weiterer und figürlicher Bedeutung, keine rühmliche Vorzuge
enthaltend und darin gegründet. Unedle Metalle, alle Metalle, welche kein Gold
und Silber sind. Unedles Erz, im Bergbaue, welches zwar Metall enthält, aber
nicht reichhaltig ist. Unedle Gänge, eben daselbst, taube, welche kein Erz
führen. Unedle Steine, im Gegensatze der edlen, oder Edelsteine. Das Unedle vor
der Welt hat Gott erwählet, 1. Cor. 1, 28. Nach einer noch weitern Figur im
moralischen Verstande. Unedel handeln, sich unedel betragen, als ein
glimpflicher Ausdruck für das härtere niedrig, und noch härtere niederträchtig.
Eine unedle Denkungsart. Du mußt noch viele schöne Thaten thun, wenn du dieß
Gewebe von unedlen Handlungen vertilgen willst.