Tugendhaft
, [
719-720] -er, -este, adj. et adv.
welches ehedem in allen Bedeutungen des Hauptwortes Tugend üblich war, jetzt
aber nur noch in der engern moralischen gebraucht wird, Tugend habend,
besitzend, und in derselben gegründet, im Gegensatze des lasterhaft. Ein
tugendhafter Mann. Tugendhaft seyn. Ein tugendhaftes Gemüth. Tugendhafte
Handlungen. Oft auch in der dritten engsten Bedeutung für keusch, sittsam. Eine
tugendhafte Person. Anm. Schon bey den Schwäbischen Dichtern tugendhaft, bey
dem Notker mit einem andern Endlaute tugedig, im Nieders. degelik, ehedem
dögetbeue.