Die Trüffel
, [
707-708] plur. die -n, ein Art eßbares
Staubschwämme, welche in runder Gestalt, ungefähr in der Größe Wälscher Nüsse
unter der Erde wachsen, übrigens aber, als eine Pflanze betrachtet zugleich
Wurzel, Stängel und Frucht sind, indem ihre innere Substanz von allen Seiten
aufschwillt, und sich auf diese Art entwickelt. Wenn sie einen gewissen Grad
der Reife erlanget haben, so verrathen sie sich durch ihren starken fast
urinhaften Geruch. Lycoperdon Tuber L. in einigen Gegenden Erdnuß, in Franken
Erdmorch, Erdmorchel, Lorch, im Oberdeutschen Grübling. Anm. Der Nahme lautet
im Engl. Truff, Truffle, im Ital. Triffolo, Tartuffo, im Franz. Truffle. Es
stammt von dem Niederdeutschen Druffel, eine kleine Traube, oder mehrere in
Gestalt einer Traube bey einander befindlicher Dinge an, weil die Trüffeln
gemeiniglich bey einander gefunden werden.
S. Traube und Trupp.