3. Trödeln
, [
689-690] verb. reg. neutr. gleichfalls
mit haben, mit alten Geräthschaften handeln. In vertrödeln hat es auch eine
thätige Bedeutung. Im Oberdeutschen tändeln, trändeln, treideln, grämpeln, von
Gerümpel. Daher das Trödeln. Anm. Viele Sprachlehrer leiten es von tragen her,
andere von trahere, ziehen, ehedem auch tragen, da es denn Krämer bedeuten
würde, welche ihre Waaren herum tragen, und damit herum ziehen. Allein, keiner
von beyden Begriffen paßt genau auf das Trödeln. Es scheinet vielmehr von dem
Laute entlehnet zu seyn, welchen alte Geräthschaften machen, wenn man damit
handthieret. Solche alte Geräthschaften pflegt man im gemeinen Leben noch jetzt
im verächtlichen Verstande Trudel zu nennen. Gerümpel, Nieders. Rummel, eine
andere Onomatopöie, hat eben dieselbe Bedeutung, und ist das Stammwort des
Österreichischen grempeln oder grämpeln, trödeln, Grämpelmarkt, Trödelmarkt u.
s. f. und des mittlern lat. Rumbula, ein Trödelweib.