Der Traum
, [
653-654] des -es, plur. die Träume, so
wohl im Abstracto und ohne Plural, der Zustand verworrener Vorstellungen im
Schlafe, ein mittlerer Zustand zwischen Schlafen und Wachen. Im Traume reden.
Es kann mir im Traume vor. Wie im Traum herum gehen, ohne deutliches
Bewußtseyn, im Stande verworrener Vorstellungen. Es ist mir noch wie im Traume.
Jemanden aus dem Traume helfen, so wohl eigentlich, einen Träumenden erwecken;
noch häufiger aber figürlicher, seine undeutlichen und verworrenen Begriffe
deutlich machen, ihn zurecht weisen, seine Zweifel heben u. s. f. Als auch die
verworrene Vorstellung selbst. Mit schweren Träumen geplagt seyn. Ängstliche
Träume haben. Einen Traum haben. Der Traum bedeutet nichts gutes. Einen Traum
deuten, noch mehr auslegen; (
S. Traumdeuter.) Auf Träume halten, sie für Anzeigen
künftiger Wirklichkeiten halten. Da gehet mir mein Traum aus, im gemeinen
Leben, er wird damit erfüllet, wahr gemacht. Wer weiß, gehet dein Traum nicht
heute aus, Weiße. Figürlich werden auch wohl veworrene Vorstellungen eines
Wachenden, Einbildungen, Meinungen, welche dem gewöhnlichen und nothwendigen
Zusammenhange der Dinge widerstreiten, Träume genannt.
S. Träumer. Anm. Schon bey dem Kero Traum, bey dem
Ottfr. Droum, im Nieders. Droom, im Engl. Dream, im Schwed. Dröm, im Isländ.
Draumur.
S. Träumen.