Die Torte
, [
631-632] plur. die -n, Diminut. das
Törtchen, Oberdeutsch Törtlein, in den Küchen, ein Gebackenes, welches
gemeiniglich aus einem Butterteige in einer eigenen Pfanne bereitet, und
hernach in einem Backofen gebacken wird. Man hat sie gefüllt und ungefüllt.
Apfeltorte, Pflaumentorte, Kirschtorte, Mandeltorte, Brottorte, Markstorte u.
s. f. Ehedem wurden auch die Pasteten Torten genannt, indem in Schillers Gloss.
S. 68 in dem Jahre 1446 auch der Hühnertorten gedacht wird. Das Wort ist
ausländisch, so wie die Sache selbst. Es ist aus dem mittlern Lat. Torta, Ital.
Torta, woher auch die Franzosen ihr Tourte, die Engländer ihr Tart, die
Schweden ihr Torta, und die Walliser ihr Torth haben. Man leitet es von
torrere, törren, ab, weil es eigentlich eine Art unter der Asche gebackenen
Brotes oder Kuchen bedeutet haben soll, dergleichen in Bretagne noch jetzt Tors
genannt wird.