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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Todkrank | | Die Tödlichkeit

Tödlich

, [613-614] -er, -ste, adj. et adv. 1) * In dem Tode gegründet, zu demselben gehörig, ohne Comparation; eine veraltete Bedeutung, in welcher in der feyerlichen Schreibart nur nach der tödliche Hintritt, für Absterben, den Todesfall, üblich ist. Auch tödliche Feinschaft, für Todfeindschaft, tödliches Haß, jemanden tödlich hassen, für bis auf den Tod, sind im Hochdeutschen wenig mehr gebräuchlich. 2. Den Tod verursachend, oder doch mit Todesgefahr verbunden. Eine tödliche Krankheit, eine tödliche Wunde. Tödlich krank seyn. Jemanden tödlich verwunden. Ein tödlicher Schrecken, der höchste Grad des Schreckens, bey welchem man des Todes seyn möchte. Tödliches Geschoß, tödliche Waffen. Etwas tödliches trinken, Mark. 16, 18. Das ist mir tödlich, bringet mir den Tod. Anm. Bey dem Stryker totleich, im Angels. deadlic, im Dän. dodelig, im Schwed. dödlig. Da die erste Hälfte hier allem Ansehen nach das Hauptwort Tod, und nicht das Beywort todt ist, so muß die gewöhnliche Schreibart tödtlich für unrichtig gehalten werden. Tödlich ist nach dem Muster von letalis gebildet, welches von Letum, der Tod, abstammet. [615-616]
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