Die Theuerung
, plur. die -en, von dem veralteten Zeitworte theuern, theuer
machen, welches noch im vertheuern üblich ist, oder vielmehr unmittelbar von
theuer und der Ableitungssylbe -ing oder -ung. Es ist nur in der vierten
Bedeutung des Beywortes üblich. 1. Der Zustand, da eine Waare theuer ist, d. i.
in einem hohen Preise bezahlt wird, welches von ihrer Seltenheit herrühret. Die
Theuerung einer Waare. Im Oberdeutschen die Theuere. Am üblichsten ist es, 2,
in engerer Bedeutung, den Zustand und den Zeitpunct zu bezeichnen, da die
nothwendigsten Lebensmittel, und besonders das Getreide und Brot, wegen ihrer
Seltenheit in einem drückenden hohen Preise stehen; im Oberdeutschen
gleichfalls die Theure. Eine Theurung machen, verursachen. In der Theurung, zu
der Zeit, wenn u. s. f. Die Dürre macht selten, überflüssiger Regen aber
allezeit Theuerung. Der höchste Grad der Theurung ist die Hungersnoth.