Die Taupel
, [
545-546] plur. die -n, in der
Fischerey, ein viereckt gestricktes oben offenes, unten aber mit einem
gestrickten Boden versehenes Netz, Karpfen und andere Fische darin zu fangen.
Es wird mit seinen Wänden an zwey kreuzweise über einander fest gemachte Bügel
gebunden, und vermittelst einer langen Stange in das Wasser gelassen und wieder
heraus gezogen. In einigen Gegenden heißt es die Senke, das Senkgarn, der
Tauchpeern, oder Tauchbern, von Peern Bärn, ein gestrickter Sack, Latein. Pera.
Frisch leitet Taupel gleichfalls von tauchen ab; indessen bedeutet dieses Wort
in einigen gemeinen Mundarten auch eine Tasche, da es denn zu tief gehören
würde. Im Böhmischen ist Tobolka gleichfalls eine Tasche.
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547-548]