Tanzen
, [
531-532] verb. reg. act. et neutr.
welches im letztern Falle das Hülfswort haben erfordert. Eigentlich, anhaltend
oder zu wiederhohlten Mahlen springen, sich schnell auf und nieder bewegen; in
welcher vermuthlich ursprünglichen Bewegung es noch hin und wieder vorkommt.
Die Sonnenstrahlen tanzen in den Fluthen. In engerer und gewöhnlicherer
Bedeutung ist tanzen, sein Vergnügen durch abgemessene Bewegungen des Leibes an
den Tag legen. Tanzen und springen. Mit jemanden tanzen. Einen Reihen, eine
Minuet, eine Polonoise tanzen. Auf dem Seile tanzen. Nach jemandes Pfeife
tanzen müssen, figürlich, ihm gehorchen müssen. In weiterer Bedeutung ist
tanzen nicht selten, sinnliche Gegenstände durch abgemessene Bewegung des
Leibes vorstellen. Daher das Tanzen. Anm. Im Nieders. danzen, im Französ.
danser, im Schwed. dansa, im Engl. to dance, im Bretagn. dansa, und ohne
Nasenlaut bey den Dalekarlen dassa, und im Hebr. hier nichtlateinischer
Text, siehe Image. Die Endsylbe zen oder vielmehr das z in derselben ist
ein Zeichen eines Intensivi, und es ist mehr als wahrscheinlich, daß die
Bewegung der herrschende Begriff in diesem Worte ist, so daß es als ein
Verwandter von tändeln, dem Schwed. danka, herum schweifen, unserm denken in
der ersten Bedeutung, dem Griech. hier nichtlateinischer Text, siehe
Image, heftige Bewegung, u. s. f. angesehen werden muß.