Münchener DigitalisierungsZentrum - Digitale BibliothekBSB - Bayerische Staatsbibliothek

Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

Stümpeln | | Die Stümperey

Der Stümper

, [475-476] des -s, plur. ut nom. sing. derjenige, welcher das, was er zu können und zu wissen vorgibt, nur sehr unvollkommen kann und weiß, und seine Arbeit daher gleichsam verstümmelt oder verdirbt; zunächst von körperlichen Arbeiten, hernach aber im verächtlichen Verstande von allen Fertigkeiten und Wissen- schaften, deren sich jemand rühmet, oder welche er wissen sollte. Ein Handwerker ist ein Stümper, wenn er die zu seinem Handwerke gehörige Fertigkeit nicht hat, und daher das, was er macht, ungestaltet und gleichsam verstümmelt liefert. Anm. In einigen Mundarten auch Stümpler, Schwed. und Isländ. Stympare, von dem Nieders. stumpen, stümmeln, verstümmeln, Schwed. stympa. Auf ähnliche Art nennet man einen Stümper in einigen Gegenden auch Hümpler, von hammeln, hummeln, verstutzen, verstümmeln. Übrigens sind dafür auch die Ausdrücke Sudler, Pfuscher u. s. f. und im Nieders. Prülker, Prudler, Maddeler, Knilficker u. s. f. üblich. [475-476]
Stümpeln | | Die Stümperey