Stücken
, [
465-466] verb. reg. act. 1. In Stücke
theilen, es geschehe auf welche Art es wolle. Er fassete sein Kebsweib, und
stückte sie mit Bein und mit allem in zwölf Stücke, Richt. 19, 29. Am
üblichsten ist es in dem zusammen gesetzten zerstücken. 2. Ein Ganzes, welches
eigentlich ein zusammen hangendes Ganzes seyn sollte, aus Stücken zusammen
setzen; besonders bey den Nähterinnen und Schneidern Ein Kleid stücken. Das
Tuch langt nicht, man muß stücken. Noch etwas daran stücken. Zusammen stücken.
S. auch Anstücken. So auch das Stücken. Anm. Bey dem
Notker in der ersten Bedeutung stucchen. Es ist hier eigentlich ein Intensivum
von stuchen, stechen, so fern es ehedem auch schneiden, hauen u. s. f.
bedeutete, daher sagt man noch in der Schweiz, die Bäume stücken, d. i. köpfen,
die Gipfelzweige abhauen. In der zweyten Bedeutung scheinet es von Stück
gebildet zu seyn.