* Strupfen
, verb. reg. welches nur im gemeinen Leben üblich ist. 1. Mit
Heftigkeit streifen, als ein Activum und das Intensivum von diesem streifen.
Das Laub von den Bäumen strupfen. Im Bergbaue sagt man von einem sehr harten
Gesteine, man könne nichts herunter strupfen. 2. Als ein Neutrum mit dem
Hülfsworte seyn, und als ein Intensivum von sträuben bedeutet es in einigen
Oberdeutschen Mundarten sehr starke Runzeln bekommen, besonders durch die
Eintrocknung; schrumpeln. Wenn ein Ding gefriert, so siehst du wohl, daß es
zusammen strupft, Kaisersb. Sein Fleisch ist ganz eingestrupft, Hedion.
Verstrupfte Weinbeeren, Pictor. Im Hochdeutschen ist es in dieser Bedeutung
ganz unbekannt. So auch das Strupfen.