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Adelung - Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

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Der Strobel

, [451-452] des -s, plur. ut nom. sing. ein nur in einigen Gegenden übliches Wort, wo es die Zirbelnuß, Lat. Strobilus, bedeutet, da denn auch wohl ein jeder Tann- oder Fichtenzapfen diesen Nahmen führet. Von der straubigen oder strauppigen Gestalt. Daß die erste Hälfte dieses Wortes nicht unmittelbar aus dem Lat. Strobilus entlehnet ist, erhellet aus verschiedenen gemeinen Mundarten, wo der Strobeldorn, ein Nahme der Artischocke ist, ein Strobelkopf aber, einer zottigen straubigen Kopf, Strobelstern, einen Kometen, und strobelig, strubelig, straubig, bedeuten, so daß sträuben, als das Stammwort angesehen werden muß.
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